Wie die Medien berichten, wurde vom IPCO-Grossbetrug auch eine Pensionskasse im Raum Biel betroffen. Die PK der Traditionsfirma Biella-Neher zahlte dort 2 x Fr. 200‘000.- ein (vgl. S.2) und erhoffte sich ein paar Zugewinne, zugunsten der Versicherten, so versteht es sich jedenfalls.
Wenn gleich: Mit PK-Geldern zu spekulieren stösst manchenorts auf Kritik.

Die Akten der Schwyzer Staatsanwaltschaft weisen in einem weiteren Fall auf eine Pensionskasse als möglicher Quelle von IPCO-Geldern hin. Denn die vom Büro Bruno Frick ausgearbeiteten „Devisenverwaltungsverträge“ (auch „Vermittlungs- und Verwaltungsauftrag“ genannt) wurden im Fall VICTORINOX nicht nur vom Patron der berühmten Messerschmiede, sondern stets auch vom CEO der hauseigenen PK unterschrieben (vgl. das Victorinox-Kontoblatt auf S.3). Dieser hatte auch privat in IPCO investiert, bekam sein Guthaben inkl. fiktiven Gewinnen aber noch rechtzeitig zurück (vgl. S.4).

Wirklich spannend ums Thema Pensionskassen wird es im Kontext mit IPCO bei Biella-Neher. Dort trug sich (immer laut den Akten) folgendes zu: Beim Crash von IPCO im März/April 2004 brachte sich nicht die Pensionskasse von Biella Neher, sondern (unter Pos. 203) ihr damaliger Stiftungsrat J.M. als Zivil- und Strafkläger ein. Beim Urteils-Dispositiv (zugesandt allen überhaupt erfassten IPCO-Gläubigern auf CD Ende Mai 2013) hatte das Schwyzer Strafgericht dann aber nicht mehr Stiftungsrat J.M., sondern die „Personalvorsorgestiftung der Biella Neher AG“ als Gläubigerin auf der Liste. Dies allein ist schon ein auffallend intransparenter Vorgang. Der PK sprach das Strafgericht unter Pos. 289 ein Guthaben von Fr. 378‘431.85 zu.

 

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