Bezüglich Vorabklärungen zum möglichen kriminellen Hintergrund der IPCO-Provisionszahlungen schoss die Bank Linth in Rapperswil den Vogel ab.

Kunde Reina konnte die Bank Linth u.a. davon überzeugen, 15% Gewinn seien bei IPCO kein Problem. Er sei dort schon seit 6 Jahren (also seit 1997) Geschäftsleiter. Bei der Bank Linth, einer Tochter der Liechtensteinischen Landesbank, sah man dies mit Vaduzer Augen und glich die kühnen Behauptungen Reina's auch nicht via das leicht zugängliche Handelsregister ab. Auf eine Abfrage bei der IPCO-Hausbank, der Glarner Kantonalbank, wurde wegen arbeitsökonomischer Bedenken verzichtet. (vgl. S. 14)

Okay, in Glarus wussten sie sowieso von nichts...
Dort war selbst der IPCO-Rausschmiss bei der Schwyzer Kantonalbank und der Credit Suisse unbekannt.

Bei Reina's Auftritt mit den hohen IPCO-Gewinnmargen bleibt allerdings die Frage: Weshalb setzte die Bank nicht gleich einen Head Hunter auf ihn an? Denn die Bank hatte bekanntlich schon bessere Tage.

Der Erfolg der falschen Darstellungen von Reina (15 Mitarbeiter, bis zu 20 Mio. Investment pro Kunde) gibt Anlass zu Fragen. Vielleicht war 2003 bei der Bank Linth - sowie bei IPCO - auch niemand vom Fach?

Bedenken wegen des eingestandenen Schwarzkontos und dem wenig edlen Umstand, dass die Gelder am Steueramt vorbei laufen, griffen nicht und wurden mehr proforma für die Galerie ins Spiel gebracht.

Die Seiten 11 und 14 wiedergeben unscharfe Compliance-Überlegungen, die dem Hofieren des Kunden mit den verdächtigen Geldern nicht entgegen standen. Nach eigenem Bekunden war Geschäftsführer Reina mit Sorgfaltspflichten ja höchst selber befasst. Sein Argument für die grossen Konto-Abhebungen:

Die Barbezüge sind vor allem für meinen Wohnungs- und Bootkauf in Lachen bestimmt. Ich zahle soweit möglich alle meine Rechnungen für Luxusgüter in bar.

Weiterlesen

 

   
© Interessen-Gemeinschaft IPCO