Schwyzer & Glarner Kantonalbank werteten IPCO als seriös und erteilten auf Anfrage positive Auskünfte

Das Betrugsmodell IPCO hatte vor allem wegen der angeblichen Garantien der IPCO-Kantonalbanken Erfolg. Den Kunden wurde u.a. weisgemacht, die Schwyzer und (ab 2001) auch die Glarner Kantonalbank würden als Depotbank dienen, die Gelder seien dort auf sicher. Im Schadensfall würde sowieso der Kanton dafür haften, etc. Die Einzahlungen wurden denn auch allermeist auf IPCO-Konten bei diesen beiden Instituten getätigt. Nur blieben sie dort nicht lange, sondern wurden sofort ins Ausland spediert.

 

Auf den S.2-4 wird exemplarisch aufgezeigt, wie IPCO mithilfe der beiden Kantonalbanken an die grossen Gelder kam. Der befragte IPCO-Kunde hatte sich bei der Schwyzer KB (seiner Hausbank) sogar ausdrücklich nach der Seriosität von IPCO als Partnerfirma erkundigt. Und erhielt positive Signale, ohne einen leisesten kritischen Kratzer dabei. Der SZKB hätte mit ihren Möglichkeiten aber schon eine 10 Min.-Recherche gereicht, um spätestens bei Namen wie Mike Niggli und Verwaltungsrat H.A. Müller in Zweifel zu verfallen und sich vom Mandat IPCO sofort zu lösen. Denn gegen Niggli lief in Schwyz schon seit 1997 eine Strafuntersuchung wegen gewerbsmässigem Betrug. H.A. Müller war bei der Schwyzer Justiz auch aus den Beltrust-Untersuchungen aktenkundig, und zwar als Konkursit und als treuhänderische Hochstapler- und Witzfigur.

Ein weiterer IPCO-Kunde holte, bevor er sein Geld an die Schwyzer KB überwies, bei der Baselland-KB Informationen über IPCO ein. Und erhielt von dort ebenfalls positiven Bescheid. Seine Zahlungen trafen bei der Glarner Kantonalbank schliesslich zeitgleich mit dem Beginn der Strafuntersuchungen gegen IPCO ein. Von dort wurden sie – unter den Augen der Schwyzer Justiz – ebenfalls nach Madrid weiter gereicht.

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