Nebst den von oben blockierten Schwyzer Strafverfolgungsbehörden war auch noch eine Anwaltskanzlei im gleichen Haus, die sich für dubiose Kundenverträge und irreführende Prospekte anerbot.

Ausserdem  war da noch die Société Générale de Surveillance (SGS) die IPCO per 5. Dezember 2000 ein falsches ISO-Zertifikat ausstellte und damit der Betrugsfirma zu ihrer kriminellen Hochblüte verhalf. Fortan war es IPCO ein Leichtes, an Kundengelder zu gelangen und diese für private Zwecke abzuzweigen. Dank der schillernden Beigabe von SGS war der Aufstieg von IPCO zum grössten Betrugsfalls im Kanton Schwyz komplett. Die SGS nahm ihr Zertifikat auch nach dem Crash von IPCO nicht zurück.

Der SGS unterliefen nicht etwa Fehler – sie hatte einfach standardmässig lizenziert. Dazu gehörte, dass die Lizenzgeberin über die Millionen-Transfers von IPCO nach Spanien nicht im Bilde war, dass sie den Standort des (falschen) Brokers Midex nicht kannte und sie sich für die angeblichen Devisen-Trades in Spanien nicht interessierte. Hinzu kam, dass der intern Verantwortliche für die ISO-Zertifizierung, von Beruf Laborant, völlig branchenfremd und auch sonst nicht qualifiziert war, eine derartige Prämierung auszulösen.
Weshalb SGS nebst ihrem ohnehin schon grossen Tätigkeitsbereich auch noch die Finanzbranche heimsuchen und zertifizieren musste, ist selbst für Experten, die der SGS gewogen sind, nur schwer verständlich.

 

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