Dokumente zum Rechtshilfegesuch an Brasilien
685 Seiten, nicht broschiert, ohne Umschlag. Es fehlt das Kapitel, wo Mike NIGGLI wegen drohender Überhaft wieder freigelassen wird und seither im Ausland weilt, offiziell in Dubai, vermutlich in Spanien Mit freundlicher Genehmigung des Verlags Benno Annen, Archivgasse 1, 6430 Schwyz

Nichts war für die Schwyzer Justiz so bedeutsam wie die Heimholung von Mike NIGGLI. Der Anführer der Abstauberfirma IPCO Investment AG hatte sich im März 2004 mit ein paar Millionen nach Rio de Janeiro abgesetzt. Nun galt es, die brasilianischen Amtskollegen für den Fang NIGGLI‘s zu motivieren und der ent- führten Gelder habhaft zu werden. Doch das kostspielige Abenteuer gipfelte in einem kapitalen Flopp.

Benno Annen, heutiger Oberstaatsanwalt, hatte mit seinen Untergebenen vom kantonalen Verhöramt keinen Aufwand und keine Kosten gescheut. Um die Kollegen in Südamerika auch gehörig zu motivieren, wurden sogar umfangreiche Akten in ihre Landessprache, ins Portugiesische übersetzt. Sogar die ehrbaren Institutionen des Rechtsstaates Schwyz wurden extra für das grossmächtige Vorhaben umbenannt.

Zur Betonung der epochalen Bedeutung der MISSION NIGGLI wurden diverse Anwaltsbriefe und Bankschreiben nicht nur übersetzt, sondern sogar visuell nachgebaut. Dazu gehörte das Einmontieren von Wappen, Emblemen, Logos und Schriftzügen, wie dies echte Kriminelle bei echten Fälschungen auch tun. Die Rechtsschriften z.B. des Anwaltsbüros Prof. Daniel FISCHER (vgl. z.B. S.136) wurden via Desktop in gleicher grafischer Gestaltung aufgetischt, als hätte Fischer Portugiesisch zu seiner Korrespondenzsprache gemacht. „Zürich“ wurde zu „Zurique“ umgebaut. Nebst Geschäftsbriefen der IPCO wurden auch Vollmachten-Dokumente grafisch nachgebaut und übersetzt, als wäre Portugiesisch die Amtssprache der Liechtensteinischen ugly Banksters. Dabei kann offen bleiben, ob dies auf Anweisung, aus Übereifer oder als Zusatzleistung von sich konkurrierenden Übersetzer-Agenturen geschah. Räuber und Poli kamen sich beim Rechtshilfe-Ersuchen an die brasilianischen Behörden jedenfalls sehr nah.

 

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