Der Aktienmantel der ATLAS wurde bei Anwalt F. Bernath gekauft.

Für François Bernath, Teilhaber der Zürcher Kanzlei Bernath Bürli Bertisch, ging der Deal gleich doppelt auf: Bernath war danach 5 Jahre lang amtlicher Verteidiger diverser Angeklagter im Prozess gegen die Creative Finance (Raingässli 1 in Zug), die mit Atlas-Interway (Weinplatz 10 in Zürich) und
Devco Trade (Oberdorfstr. 13 in Baar) in reger Geschäftsverbindung stand. Bernath‘s Anwaltskosten wurden von der Gerichtskasse, bzw. von der öffentlichen Hand bezahlt. Bei IPCO hatte sein Bürokollege Dr. Bertisch rund Fr. 550‘000.- verbraucht, diesmal von den Kundengeldern.

Vom Dezember 1994 – Juni 1997 hatten 5 Beschuldigte mit der Devco Trade AG in Baar mindestens 473 Kunden um rund 23,5 Mio. erleichtert. Sie gingen dabei ähnlich wie IPCO vor. Per 12. Mai 1997 wurde in Zug eine Strafuntersuchung gegen sie eröffnet. Weil man gerade am Untersuchen war, wurde per 16. Juni 1997 auch noch der Betrugsfall Atlas-Interway von der Zürcher Bezirksanwaltschaft III übernommen. Dabei ist bemerkenswert: Bei der Zuger Justiz lief seit 10. Juli 1995 auch eine Strafuntersuchung gegen die Creative Finance (vgl. Creative Finance – die Zuger Urteile). Diese wurde mit Urteil des Zuger Obergerichts vom 19. September 2005 abgeschlossen. In Sachen Devco und Atlas-Interway traten die Zuger Richter aber erst per 27./28. September 2007 erstmals in Aktion (und danach wieder per 22. Januar 2009), um über Straftaten aus den Jahren 1994 -1997 zu entscheiden. Den Tätern wurden schliesslich erhebliche Strafrabatte gewährt – wegen des überlangen Verfahrens, wie es hiess.

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