Eine Amtspflichtsverletzung der besonders charmanten Art leistete sich die Schwyzer Justiz im Umgang mit Frau Flavia DUSS (äusseres Kennzeichen: langes hängendes blondes Haar): Anlässlich der Hausdurchsuchung bei IPCO vom 11. Mai 2004 (09.20 bis 13.00 Uhr) wurden auch diverse PCs beschlagnahmt, bzw. gescannt. Dabei löste die beigezogene Spezialfirma FCS Forensic Computing Services u.a. 2 höchst interessante Mails von Frau DUSS heraus, gerichtet an den „Broker“ in Madrid (vgl. S. 2+3).

Mit den Mails übermittelte DUSS den Madrilenen die Prozentzahlen über die Gewinne (und wenigen Verluste) aus den geblufften Devisengeschäften. Daraus wurden in Madrid mit einem PC-Programm die „individuellen Client Extracts“ geschustert, welche DUSS anschliessend von Pfäffikon aus persönlich an die 650 IPCO-Kunden verschickte, um ihnen steigende Guthaben vorzutäuschen. Die gemailten Zahlen hatte sie mit Mike Niggli besprochen, dessen verlängerter Arm sie bei IPCO von 2001-2004 war. Dabei wies ihr jeweiliger Vermerk, das Mail nach Erhalt sofort zu löschen, ohnehin auf ihr Mitwissen hin.

Wie man die beiden Dokumente auch anschaut: Es gibt kaum einen Zweifel, dass DUSS das IPCO-Spiel mit den vorgetäuschten Devisengeschäften bestens kannte, und sie bei der Festlegung der falschen Gewinn- / Verlust-Prozentzahlen selber mitmischte. Wäre dem nicht so, so hätte es ihre dringenden Aufforderungen nach dem Löschen nach Erhalt der Mails nicht gebraucht.